Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!
Der Hopfen (latein. Humulus lupulus) gehört zur Familie der Hanfgewächse und blüht von Juli bis August. Die Kletterpflanze wird 3-6 Meter hoch, ihre Triebe winden sich rechts herum und besitzen hakige Kletterhaare. Die lupinhaltigen und aromareichen Hopfendolden bilden sich nur bei der weiblichen Hopfenpflanze aus, weshalb nur diese angebaut wird. Männlicher Hopfen findet nur in der Hopfenzüchtung zur Kreuzung Verwendung.
Hopfen stammt überwiegend aus Deutschland. In der Hallertau gedeiht das Gewächs wohl etwa seit dem 8. Jahrhundert. Zu dieser Zeit entdeckten Pflanzenkundige den Hopfen auch als Heilpflanze. Er sollte Leber- und Gallenbeschwerden lindern. Seit dem 18. Jahrhundert ist Hopfen auch als Schlaf- und Nervenmittel bekannt. Die heutzutage mit großem Abstand wichtigste Nutzungsform des Hopfens ist jedoch die Anwendung der weiblichen Blütenstände als Würze beim Bierbrauen.
Der Erfolg des urbayerischen Produktes Bier hat historische Gründe. Nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 darf Bier nur aus Hopfen, Malz und Wasser gebraut werden. Gerade diese Rohstoffe stehen im Hopfenland Hallertau in bester Qualität zur Verfügung. Dank der örtlichen Braukünste gedeiht hier eine Vielzahl an Biersorten – für jeden Genießer und für jede Gelegenheit die geeignete.