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Der Zauber des Spargels – Ein Interview mit der Spargelkönigin

Spargelkönigin Elisabeth Schwarzbauer

Als ich als Schrobenhausener Spargelkönigin vor dem Publikum und den Spargelbauern stand, wusste ich, das wird ein unvergessliches atemberaubendes Jahr.

Stell dich gerne kurz vor!

Griasd eich, ich bin Elisabeth Schwarzbauer und die 47. Schrobenhausener Spargelkönigin. Ich befinde mich gerade mitten in der Fortbildung zu Dorfhelferin. Zuhause bin ich in Hohenried, eine kleine Ortschaft im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen – mitten im Spargelland.

Erzähle uns von deiner Geschichte: Was hat dich motiviert, dich als Spargelkönigin zu bewerben und wie lief die Krönung ab?

Das Amt zur Spargelkönigin habe ich meiner Mama zu verdanken. Durch sie habe ich die Ehre, unser regionales Edelgemüse für ein Jahr zu vertreten.

Die Begeisterung für den Spargel habe ich schon von der Kindheit an, da ich auf einem Spargelbetrieb aufgewachsen bin. Ich durchlebe jedes Jahr mit meiner Familie alle Produktionsschritte des Spargels bis hin zur verkaufsfertigen Spargelstange auf dem Wochenmarkt.

Der Tag meiner Krönung war für mich etwas ganz Besonderes, ich durfte mein Krönungsdirndl anziehen und mir wurden meine Haare schön frisiert. Als ich als Schrobenhausener Spargelkönigin vor dem Publikum und den Spargelbauern stand, wusste ich, das wird ein unvergessliches atemberaubendes Jahr. Genauso ist es bis jetzt für mich.

Verrate uns, was genau macht eine Spargelkönigin – welche Aufgaben gehören dazu?

In meinem Amt als Spargelkönigin, darf ich auf die verschiedensten Spargelfeste, Spargelanstiche, Volksfeste oder diverse Neujahrsempfänge. Auch eine mehrtägige Reise, zwei Besuche in Berlin und das Apfelblütenfest in Südtirol standen bzw. stehen noch auf der Agenda. Diese Termine mit den anderen Produkthoheiten genieße ich sehr.

Doch meine Hauptaufgabe ist es, den Schrobenhausener Spargel und die regionale Landwirtschaft zu repräsentieren.

Durch dieses Ehrenamt kann ich viele Dinge erleben, die ich sonst nie erlebt hätte.

Spargel ist ein saisonales Highlight für viele – was fasziniert dich persönlich daran?

Das Faszinierende am Spargel ist die Arbeit, die hinter diesem saisonalen Highlight steckt. Das nehmen viele Kunden gar nicht wahr.

Der Spargelanbau ist harte Handarbeit, die nicht von Maschinen zu ersetzten ist. Beispielsweise muss der Spargel täglich gestochen werden, egal ob Regen oder Hitze, ob Sonntag oder Mittwoch.

Viele Betriebe bekommen für diese Aufgaben Unterstützung von Saisonarbeitern. Ohne diese Hilfskräfte würde es den Spargel nicht in diesem Ausmaß in unserer Region geben.

Doch meine Hauptaufgabe ist es, den Schrobenhausener Spargel und die regionale Landwirtschaft zu repräsentieren.

Durch dieses Ehrenamt kann ich viele Dinge erleben, die ich sonst nie erlebt hätte.

Welche Bedeutung hat der Spargel in der Region und für die Menschen vor Ort?

Der Spargel prägt unsere Region landwirtschaftlich, wirtschaftlich, kulinarisch und touristisch. Durch den Spargelanbau haben viele Landwirte eine Zukunftsperspektive und können konkurrenzfähig bleiben.

Für die Einheimischen bietet der Spargel zehn Wochen lang, Spargelrezepte, Spargelsorten und Spargelgerichte im Überfluss.

Was ist dein persönliches Lieblings-Spargelgericht?

Mein Favorit ist die Spargelpizza. Das war des erste Spargelgericht, das ich als Kind gegessen habe. Durch dieses Rezept habe ich die Liebe zum Spargel entdeckt. Spargelpizza gibt es bei uns jedes Jahr zur Spargelzeit.

Hast du eine Anekdote oder eine witzige Geschichte aus deiner Amtszeit, an welche du dich gerne erinnerst?

Die witzigste Geschichte meiner Amtszeit hat sich dieses Jahr auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin zugetragen.

Die Bayerische Kartoffelkönigin und ich schlenderten durch die ersten Hallen. Dort hielt uns eine Besucherin auf und fragte uns, ob nicht ich aufgrund meiner Figur die Kartoffelkönigin sein sollte, und Daniela (Bayerische Kartoffelkönigin) die Schrobenhausener Spargelkönigin.

Aufgrund unserer Figuren wurden wir noch nie einem Produkt zugeordnet, deshalb lachten wir und nahmen diese Anmerkung als witzigen Start in den Tag auf.