Das für die Fachwelt weltweit bedeutendste agrarpolitische Event stand in diesem Jahr ganz unter dem Motto „Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und umweltfreundliche Produktionsverfahren“. Am Sonntag schlossen sich auf dem Berliner Messegelände die Tore der Grünen Woche, die mit über 1.800 Ausstellern aus 72 Ländern neue Bestmarken setzen konnte.
Mittendrin der Landkreis Pfaffenhofen, welcher sich den Besuchern heuer das neunte Jahr in Folge mit einem eigenen Stand in der Bayernhalle präsentierte.
Nach Abschluss der Messe zeigen sich sowohl Landkreis-Vertreter als auch Standpartner zufrieden mit dem Auftritt: „Das Interesse an bayerischen Produkten aus der Land- und Ernährungswirtschaft sowie die Nachfrage nach attraktiven Ausflugs- und Kurzurlaubszielen im Freistaat sind ungebrochen groß. Gemeinsam mit dem Hopfenpflanzerverband, mehreren Kommunen und verschiedenen touristischen Partnern ist es gelungen, den Landkreis mit seinem Hopfen und der hohen Freizeitqualität in das Bewusstsein zu rufen“, resümiert Landrat Martin Wolf, der im Wechsel mit seinen Stellvertretern am Stand anzutreffen war. Mithilfe der Bierspezialitäten der Brauerei Müllerbräu und der Klosterbrauerei Scheyern sowie den Hopfenkreationen aus der Holled´Auer Doldenschänke wurden die Gäste auf einige der kulinarischen Schmankerl des Landkreises aufmerksam gemacht.
Dem Trend der Messe gefolgt ist der Landkreis an seinem Stand mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Verschiedene regionale Produkte wurden in einem „regionalen Schaufenster“ ausgestellt. „Es hat viel Spaß gemacht, sich mit den Besuchern auf der Grünen Woche über die Produkte zu unterhalten und ihnen diese näher zu bringen. Der Hopfen wird nicht nur hier angebaut, sondern kann zudem in veredelter Form genossen werden. Ein Stück bayerische Heimat und Tradition wird in die Welt hinausgetragen und das alles mit der Unterstützung durch den Landkreis und seinem KUS-Team“, so lautet das Fazit von Eduard Kraus aus Jetzendorf, welcher eigens nach Berlin anreiste, um den Interessenten sein Produkt zu erläutern.
Die hohe Präsenz der Politik, insbesondere durch Auftritte der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger unterstreichen, dass die Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau bei ihrer inzwischen 85. Auflage nicht an Relevanz und Stellenwert eingebüßt hat. Auch Adolf Schapfl, Präsident des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer, sieht die Grüne Woche als eines der bedeutendsten Events der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft: „Berlin ist für uns gleich in mehrfacher Hinsicht eine Reise wert. Wir haben die Möglichkeit, einem großen Publikum einen Einblick in unsere Arbeit mit dem Hopfen zu gewähren. Außerdem bietet sich eine hervorragende Gelegenheit zum Meinungsaustausch mit anderen Verbänden oder den über 80 deutschen und internationalen Ministerien. Mit den Abgeordneten und Vertretern diskutieren wir beispielsweise über den Pflanzenschutz und die Düngemittelverordnung. Ein großes Dankeschön geht an das KUS für die gute Organisation und die Zusammenarbeit, nicht nur bei der Grünen Woche.“
„Die wichtigste Agrarmesse ohne Hopfen aus der weltweit größten Hopfenregion – das wäre unmöglich“, sagt Dr. Christoph Pinzl, Leiter des Deutschen Hopfenmuseums. Nirgends erreiche man in so kurzer Zeit so viele Interessenten. „Für uns als zentrale touristische Sehenswürdigkeit rund um den Hopfen ist die Anwesenheit auf der Grünen Woche deshalb eine Selbstverständlichkeit“, so Pinzl. Gemeinsam mit den Hopfenbotschafterinnen Erna Stanglmayr und Johanna Fuß sowie Susanne Beyer vom Verein Hopfenland Hallertau Tourismus und der Hallertauer Hopfenkönigin Theresa Hagl warb er für einen Aufenthalt.
Tobias Esch, Leiter des kelten römer museum manching, zieht ebenfalls eine positive Bilanz: „Die Grüne Woche ermöglicht uns, das Museum und seine Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Mit den rund 400.000 Besuchern aus dem In- und Ausland ist die Messe eine wichtige Plattform für uns, bei der heuer insbesondere das Museumsfest am 13. und 14. Juni im Fokus stand.“
Positiven Anklang fand der zum zweiten Mal stattfindende Aussteller-Gottesdienst am ersten Messesonntag. Zelebriert wurde der Wortgottesdienst, musikalisch umrahmt von den Andreasbläsern aus Engelsberg im Landkreis Traunstein, von Pater Lukas aus der Benediktinerabtei Scheyern. „Auch wenn wir fern von unserer bayerischen Heimat sind, so können wir als wahre Christen das Leben wählen und die Nächstenliebe sichtbar machen“, betonte der Pater. Georg Hausl als Vertreter des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums möchte die neue Tradition eines Gottesdienstes unbedingt beibehalten. Ganz im Sinne des Kooperationsgedankens waren mit der Stadt Mainburg sowie der Stadt und dem Landkreis Freising wieder Partner aus dem Hopfenland Hallertau am Stand vertreten.
Als Beleg dafür, dass das Engagement auf Messen wie der Grünen Woche auch Früchte trägt, könnte die stetige Zunahme der Gäste- und Übernachtungszahlen im Landkreis gewertet werden: „Im Zeitraum von Januar bis November 2019 verzeichneten wir im Landkreis mit knapp 155.500 Ankünften ein Plus von 6,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Oberbayernweit stiegen die Ankünfte im Durchschnitt um 2,8 %“, bezieht sich Andreas Regensburger, Bereichsleiter Freizeit, Erholung und Tourismus im KUS auf die neusten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Welche wirtschaftliche Bedeutung der Tourismus darstellt und welches Potential in den Besuchern steckt, verdeutlicht auch die aktuelle Meldung der Messe Berlin: mehr als 52 Millionen Euro Umsatz konnten während der zehn Messetage generiert werden.
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