Vom scheuen Reh und der stürmischen Wildsau – Stimmungsvoller Auftakt der Hallertauer Wildwochen

Wildbret ist bei bayerischen Feinschmeckern beliebt. Ob Rehrücken, Hirschragout, Wildschweingulasch oder Hirschburger – sowohl kulinarische Klassiker als auch neue Kreationen sind bis Ende November auf den Speisekarten zu finden. Die Eröffnung der 16. Hallertauer Wildwochen wurde am vergangenen Freitag in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und der Bevölkerung im Moosburger Hof in Pfaffenhofen zelebriert.

Landrat Martin Wolf begrüßte die Gäste und dankte dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (BHG) Kreisstelle Pfaffenhofen, dem Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) sowie der Jägervereinigung Pfaffenhofen für die Organisation. Er verwies auf die starke Beteiligung der ansässigen Gastronomen an den Hallertauer Wildwochen: Von den insgesamt 19 Teilnehmern kommen 13 aus dem Landkreis Pfaffenhofen. Dies sei ein eindeutiges Indiz für die Leistungsfähigkeit der regionalen Gastronomie und helfe bei der Etablierung des Landkreises als Genussregion. Küchenchef und Hausherr Sven Tweer pflichtete Wolf bei: die Wildwochen seien längst fester Bestandteil im Veranstaltungskalender und die Zusammenarbeit der Köche in dieser Kombination einzigartig. Hier müsse man auch in den kommenden Jahren weiter anknüpfen. Seinen Dank richtete Tweer an die anwesenden Jäger, welche die Gastronomie mit dem heimischen Wildbret beliefern.

 

Martin Braun, Vorsitzender der Jägervereinigung Pfaffenhofen, informierte über die Frische und Bekömmlichkeit sowie den hohen Nährstoffgehalt des Wildbrets. Die saisonal begrenzte Verfügbarkeit mache das Fleisch sehr begehrlich und so ist es nicht verwunderlich, dass Jäger und Gefriertruhe eine innige Liebe verbindet. Kritische Stimmen nach radioaktiver Strahlenbelastung relativierte Braun. Es gebe in Bayern strenge Richtwerte, die den Verbraucher vor dem Verzehr von kontaminiertem Fleisch schützen.

 

Erstmals wurde das erlesene Menü von vier Küchenchefs zubereitet: Toni Wolf vom Hotel- und Brauereigasthof Müllerbräu, Stefan Schrätzenstaller vom Gasthof Schrätzenstaller, Sven Tweer vom Moosburger Hof und Christian Reichart vom Gasthof Fröhlich übertrafen sich mit ihren Kreationen gegenseitig. Einen kleinen Querschnitt von dem, was die Gäste in den kommenden Wochen erwartet, gab es deshalb beim Start: Sülze von der Wildsau mit Meerettich-Preiselbeerschaum und Pumpernickelcrunch, Wildsauravioli mit Kürbissauce und Kernen, Rehrücken im Kadaiffmantel mit Quittenjus und gebratenem Rosenkohl sowie Portweinjustörtchen nebst Cranberrie-Balsamico-Eis sorgten für eine Explosion der Geschmackssinne. Jeder Gang wurde von einem ausgewählten Bier der Pfaffenhofener Brauerei Müllerbräu begleitet.

 

Ein stimmungsvolles Rahmenprogramm für die Auftaktveranstaltung lieferten die Jagdhornbläser aus den Reihen der Jägervereinigung Pfaffenhofen mit jagdlichen Klängen und Signalen. Großes Lob erhielten die Küchenchefs sowie Biersommelier Christian Leibig.

 

Die Lust auf den regionalen Lebensraum „Wald“ wurde bereits am Freitagnachmittag geweckt. Im Rahmen einer Führung hatte das KUS zu einer anderthalbstündigen Wanderung durch den Schindelhauser Forst in Pfaffenhofen geladen. Unterstützt durch die Jägervereinigung konnten rund 50 interessierte Besucher für die Vielseitigkeit des Waldes begeistert werden. „Die spannende Exkursion am Nachmittag mit den Jägern wurde durch das exzellente Abendessen gekrönt. Man weiß sein Essen noch mehr zu schätzen, wenn man die Herkunft kennt“, so das Fazit eines Gastes.

 

Folgende Gastronomiebetriebe im Landkreis Pfaffenhofen laden noch bis Ende November zu den Wildwochen ein: Gasthof Metzgerbräu in Hohenwart; Gasthaus Söltl in Reichertshofen; Gasthof Fröhlich und Hotel Gasthof Häußler in Reichertshofen/ Langenbruck; Gasthof Zum Maurerwirt in Reichertshausen/Langwaid; Gasthof Schrätzenstaller in Hettenshausen; Hotel Moosburger Hof, Insel No.1 und Hotel- und Brauereigasthof Müllerbräu in Pfaffenhofen; Klosterschenke Hotel Schyrenhof in Scheyern; Landgasthof Rockermeier in Geisenfeld/ Unterpindhart sowie die Nepomuk Stubn‘ und das Wirtshaus zum Wilden Hirsch in Wolnzach.

 

Nähere Informationen zu den teilnehmenden Gaststätten und Restaurants gibt es hier.

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Veranstalter und Gäste bei der Wildwochen-Eröffnung im Moosburger Hof (v.l.n.r): Vorstand Johannes Hofner und Britta Lemloh (beide KUS), 1. Vorsitzender der Jägervereinigung Martin Braun, Küchenchef Stefan Schrätzenstaller, Moosburger Hof-Chef Sven Tweer und Landrat Martin Wolf.