Auf kaum ein Gemüse freuen sich so viele, wie auf den ersten Spargel des Jahres. Von der ausgezeichneten Qualität des heimischen Spargels konnten sich die Stellvertreterin des Landrats Kerstin Schnapp, Hohenwarts Bürgermeister Jürgen Haindl, die Stellvertreterin der Schrobenhausener Spargelkönigin Annalena I., der Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Christian Reichart auf Initiative des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) rund um Vorstand Johannes Hofner beim offiziellen Spargelanstich auf dem Spargelhof Wagner in Hohenwart überzeugen.
Im Landkreis gebe es 13 Betriebe mit einer Fläche von insgesamt 180 Hektar, die Mitglied im Spargelerzeugerverband Südbayern seien. Zusätzlich sei im Landkreis auch Pörnbacher Spargel erhältlich. „Hier vor Ort ist der längste Weg, den der Spargel zurücklegt, meist der auf dem Feld. Jede Stange muss einzeln per Hand aus dem Boden geholt werden. Pro Hektar Fläche sind die Helfer oft mehr als fünf Kilometer zu Fuß unterwegs. Das Auf- und Abdecken der Planen noch nicht mit eingerechnet“, berichtete Hofner. Gemeinsam mit Schnapp warb er für die regionale Direktvermarktung sowie die heimische Gastronomie. Auch Reichart lobte die Qualität und die Frische der Stangen. Egal ob klassisch mit Sauce Hollandaise, Kartoffeln und Schinken oder auf moderne Art interpretiert, die Gastronomen würden mit einem vielseitigen Angebot aufwarten. Davon zeugten die mitgebrachten Spargelstangen im Blätterteig, eine Spargellasagne sowie ein exotischer Spargelsalat.
Bereits seit 1950 wird auf dem Spargelhof Wagner der Spargel mit großer Leidenschaft angebaut. Dabei legen Melanie und Thomas Wagner, deren Hof technisch auf dem modernsten Standard ist, ihren Fokus auf die Direktvermarktung. Neben dem Besuch auf Wochenmärkten von Salzburg, über Bad Tölz, Donauwörth oder Erding sei der Hofladen einer der wichtigsten Absatzmärkte für die rund zwei gestochenen Tonnen pro Tag.
Hohenwarts Bürgermeister Haindl verwies zudem auf die große Bedeutung des Spargels als Wirtschaftsfaktor. Zwischen Hopfen und Spargel sei die Marktgemeinde zuhause.
Beim abschließenden Besuch der Waschstraße, der Sortieranlage und der Schälmaschine verriet Wagner, dass ein guter Spargelstecher teilweise bis zu 200 Kilogramm pro Tag schaffe. Offiziell noch bis zum Johannitag am 24. Juni kann das königliche Gemüse bei zahlreichen heimischen Erzeugern im Landkreis erworben werden. Wer den Spargel lieber auswärts genießen möchte, kann in vielen lokalen Gastronomiebetrieben köstliche und abwechslungsreiche Spargelkreationen auf den Speisekarten entdecken.
Um den Spargel gebührend zu ehren und das Spargelwissen der Bevölkerung zu testen wird es heuer eine Spargelaktion auf dem Facebook-Kanal des Landkreises geben. Vom 17. April bis zum 29. Mai können die Teilnehmer immer mittwochs Spargelpakete folgender Höfe gewinnen: Spargelhof Kügler, Spargelhof Schiebel, Schmankerl-Laden, Spargelhof Sigllechner, Spargelhof Wagner, Spargelhof Weichenrieder, Widmann Hof.
Informationen zu den Hofläden, Direktvermarktern sowie der Gastronomie sind in der KUS-Genussbroschüre zu finden. Diese kann unter www.erlebnisregion-pfaffenhofen.de/informationsmaterial kostenfrei digital durchgeblättert, heruntergeladen sowie per Post angefordert werden. Ferner liegt sie an vielen bekannten Auslagestellen, wie dem Landratsamt oder den Rathäusern aus.
