Landkreis Pfaffenhofen auf der Internationalen Grünen Woche 2020 in Berlin

Regional, naturnah und zukunftsfähig, so will sich der Landkreis Pfaffenhofen heuer auf der Grünen Woche in Berlin präsentieren, betonte Landrat Martin Wolf im Gespräch mit den Vertretern der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft, die sich am Eröffnungstag am Landkreisstand eingefunden hatten.

 

Die Themenauswahl, welche vom für den Messeauftritt verantwortlichen Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) für die Standgestaltung gewählt wurde, liegt voll im Trend der Messe. In den vergangenen acht Jahren der Messebeteiligung des Landkreises stand die Grüne Woche noch nie so stark im Zeichen der öffentlichen Klima- und Nachhaltigkeitsdebatten. „Unsere Beteiligung spiegelt das gesellschaftliche Bedürfnisnach Ressourcenschonung und umweltfreundlichen Produktions-, Verarbeitungs- und Vermarktungsverfahren wider“, sagt KUS-Vorstand Johannes Hofner.

 

Als prominenten Gast konnten Landrat Martin Wolf und Hofner die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber begrüßen. „Wer nach heimischen Erholungs- und Genussregionen sucht, findet in der Hallertau ein breit gefächertes Angebot“, so Landrat Wolf.

 

Erstmals erwartet die Besucher mit dem neuen regionalen Schaufenster auch ein Einblick in die Welt der nachhaltigen, heimischen Produktvielfalt. Von Honig über Hopfentee, Brotbackmischungen und Mehlen bis hin zu Bierbrand und Hopfensirup offenbaren sich dem Besucher kulinarische Schmankerl und Besonderheiten. Die Klosterbrauerei Scheyern, die Pfaffenhofener Brauerei Müllerbräu und die Holled ́Auer Doldenschänke bieten verschiedene Biere und Hopfenspirituosen zur Verkostung an.

 

In den kommenden Tagen wird mit den mitwirkenden Gemeinden, Organisationen und wirtschaftlichen Partnern ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm dargeboten. Am ersten Wochenende sind am Samstag der Verein Hopfenland Hallertau Tourismus und das Deutsche Hopfenmuseum, sowie am Sonntag das kelten römer museum manching zu Gast. Die Vertreter des Hopfenpflanzerverbandes, die Hallertauer Hopfenkönigin und die Hopfenbotschafterinnen unterstreichen die wirtschaftliche Bedeutung des „Grünen Goldes“. Am Montag und Freitag erhalten die Besucher im Rahmen der „Landkreistage“ allgemeine Informationen zur Region und die Möglichkeit, exklusive Köstlichkeiten zu probieren, bevor sich am Dienstag die Stadt Vohburg präsentiert. Am Mittwoch ist die Stadt Geisenfeld Standpartner. Die Stadt Mainburg wirbt am Donnerstag für die Angebote in der Hallertau. Auch der Landkreis und die Stadt Freising sind wieder dabei und stellen sich am letzten Messewochenende vor.

 

„Besonders die Anfragen zum Hopfenanbau im eigenen Garten und zum Hobby-Bierbrauen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen“, weiß Andreas Regensburger, Leiter des Bereiches Freizeit, Erholung und Tourismus im KUS. Speziell dafür habe man heuer eine neue Broschüre im Gepäck. Informationen zu den Freizeit- und Erholungsangeboten runden das Angebot ab.

 

Empfingen die Staatsministerin (von links): Hildegard Heindl von der Holled’Auer Doldenschänke, KUS-Vorstand Johannes Hofner, Christian Leibig von Müllerbräu, die Bayerische Bierkönigin Vroni Ettstaller, Karl Pichlmayer, Theresa Hagl und Adolf Schapfl als Vertreter des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes, Michaela Kaniber, die Pfaffenhofener Volksfestkönigin Juliane Heindl, Pater Lukas vom Kloster Scheyern, Brauereichef Fritz Müller von Müllerbräu und Landrat Martin Wolf.

 

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber überzeugt sich mit Pater Lukas vom Kloster Scheyern und Landrat Martin Wolf (v.l.n.r.) am regionalen Schaufenster von den heimischen Produkten.

 

Am ersten Messesamstag erläuterte Museumsleiter Dr. Christoph Pinzl den Messebesuchern die wichtigsten Stationen seines Hauses, die Einblick in die über 1000-jährige Kulturgeschichte des Hopfens geben. „Bei einem Aufenthalt in der Hallertau lohnt es sich,  einen Abstecher ins Museum zu machen, um mehr über diese faszinierende Kulturpflanze zu erfahren“, empfahl der Hopfenexperte.  Er verwies auf zahlreiche historische Gerätschaften, welche die technische Entwicklung des Hopfenbaues widerspiegeln. Bilder und Dokumente aus mehreren Jahrhunderten belegen die oftmals schwierige wirtschaftliche Situation der Hopfenbauern und ihrer Familien, aber auch den Wohlstand früherer Hopfenhändlerdynastien.

Viele Besucher der Bayernhalle, für die der Kontakt am Stand des Landkreises auch eine erstmalige Begegnung mit dem Rohstoff Hopfen war, nutzten die Gelegenheit unter fachkundiger Anleitung  dieses klassische Produkt der  Hallertau zu fühlen, zu riechen und in verarbeiteter Form auch zu schmecken und zu genießen.
Mit Dr. Pinzl stellten sich Landrat Martin Wolf, KUS-Bereichsleiter Andreas Regensburger und die Hallertauer Hopfenbotschafterinnen Johanna Fuß und Erna Stanglmayr den Fragen der Besucher.

 

 

Ungewohnte Klänge erfüllten am frühen Sonntagmorgen des ersten Messewochenendes den Biergarten in der Bayernhalle, als Pater Lukas vom Kloster Scheyern einen Gottesdienst  zelebrierte – musikalisch umrahmt von der Blaskapelle Engelsberg. „Wähle das Leben“, unter dieses Leitthema aus dem Deuteronomium, dem fünften Buch Mose, stellte Pater Lukas seine Predigt. Er appellierte an die zahlreichen Gläubigen, die der Einladung zum Gottesdienst gefolgt waren, sich für ein Leben in Verantwortung zu bekennen. Der Wechsel zwischen zwei Jahrzehnten sei nach seinen Worten auch eine Zeitenwende, in der wir -wie einst Moses von Gott vor die Wahl gestellt- uns zwischen Fluch und Segen entscheiden müssen. Es liegt an uns, so Pater Lukas, das Leben täglich neu aufzugreifen und Verantwortung zu übernehmen. Offen zu sein, um Verantwortung für uns selbst, für die Wertschätzung der Schöpfung und für das Zusammenleben mit unseren Nächsten sichtbar und spürbar zu machen. In den Fürbitten ging es auch um die Verantwortung der Politik, unter anderem auch für erfolgreiche Friedensbemühungen in der Welt, speziell für Libyen, für das an diesem Sonntag in Berlin die Friedensverhandlungen begannen.

 

Gemeinsam mit Landrat Martin Wolf stellte Tobias Esch, der Leiter des Kelten Römer Museum Manching, auf der Bühne der Bayernhalle seine Einrichtung vor. Das Museum, dessen Träger der Landkreis, der Bezirk Oberbayern und die Gemeinde Manching sind, beherbergt eine große Ansammlung historische Funde aus der Kelten- und Römerzeit. Herausragende Funde sind der vor 20 Jahren geborgene Goldschatz und das weltweit einzigartige goldene Kultbäumchen der Kelten. An die römische Besatzungszeit in Bayern erinnern die Überreste zweier 15 Meter langer römischer Schiffe, die den Wirkungskreis der Römer bis an die Donau belegen. „Für die Besuche interessant sind nicht nur die Ausstellungshallen sondern auch der sich anschließende Museumspark mit dem archäologischen Lehrpfad, der zahlreiche Exponate und interessante historische Nachbildungen aus der Keltenzeit enthält“, so Esch. Ein Höhepunkt dieses Jahres werden die Kelten- und Römertage am 13. und 14. Juni sein.

 

 

 

Der Landkreis Pfaffenhofen ist noch bis einschließlich 26. Januar am Stand 225b in Halle 22b auf der Internationalen Grünen Woche zu finden. Die Bildergalerie zum Messeauftritt kann untenstehend eingesehen werden.

 

 

 

[ngg src=“galleries“ ids=“38″ display=“masonry“ captions_enabled=“0″ captions_display_sharing=“1″ captions_display_title=“1″ captions_display_description=“1″ captions_animation=“slideup“]