Kunst in Miniatur – Neue Ausstellung im kelten römer museum manching

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Am Freitag, den 23. Juli 2021, eröffnete das kelten römer museum manching die neue Sonderausstellung „Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern“. Noch bis zum 6. Februar 2022 sind Gäste dazu eingeladen, in die faszinierende Welt geschnittener Schmucksteine einzutauchen.

Die Eröffnungsfeier fand in Anwesenheit von Landrat Albert Gürtner und weiteren Ehrengästen bei bestem Wetter im Außengelände des Museums statt. Dr. Georg Schweiger (Vorsitzender des Zweckverbandes kelten römer museum) dankte in seiner Festrede allen beteiligten Personen, insbesondere den Organisatoren und Leihgebern der Ausstellung sowie den Trägern des Museums. Die beiden Kuratoren – Dr. Harald Schulze (Archäologische Staatssammlung München) und Tobias Esch M.A. (kelten römer museum) – gingen näher auf die Genese der Sonderausstellung ein und gaben einen ersten inhaltlichen Überblick.

»Und je kleiner etwas ist, umso größeres Staunen ruft die Erfindungsgabe und Geschicklichkeit des Künstlers hervor.« So brachte der berühmte Mediziner Galen von Pergamon (2./3. Jahrhundert n. Chr.) seine Begeisterung für die beeindruckende Miniaturkunst antiker Gemmen zum Ausdruck.

Diese farbig schillernden Schmucksteine dienten – meist in Ringe eingesetzt – nicht allein als modische Accessoires und Statussymbole, sondern auch zum Siegeln von Dokumenten, zum Schutz vor bösen Mächten, als Glücksbringer oder Liebesgeschenke. Ihre filigranen Motive umfassen Götter, Tiere, Herrscherporträts, Szenen aus der griechisch-römischen Mythologie und vieles mehr.

Antike Gemmen gelangen oft ohne konkrete Herkunftsangaben in öffentliche und private Sammlungen. Die Sonderausstellung präsentiert hingegen Exemplare aus der Archäologischen Staatssammlung, für die jeweils ihr bayerischer Fundort und meist sogar ihr archäologischer Kontext bekannt sind. So können sie Auskunft über das Leben in den römischen Provinzen auf dem Gebiet des heutigen Bayern geben.

Auch im mittelalterlichen und neuzeitlichen Bayern erfreuten sich antike Gemmen großer Beliebtheit und wurden vielfach nachgeahmt. Die Ausstellung zeigt – exklusiv am Standort Manching – beeindruckende Beispiele aus dem kirchlichen und höfischen Kontext, beleuchtet die Aspekte Sammeln und Forschen und stellt einen modernen Gemmenschneider aus Passau näher vor. Hierfür haben zahlreiche Institutionen aus Bayern, Deutschland und Österreich bedeutende Leihgaben zur Verfügung gestellt.

Zu den Fundgemmen aus der Archäologischen Staatssammlung liegt bereits ein ausführlicher Katalog vor, ein Ergänzungsband des kelten römer museums zur Rezeption antiker Glyptik ist für Herbst 2021 angekündigt. Das Museum wird im Januar und Februar 2022 zudem zwei kostenfreie Abendvorträge zur Thematik anbieten.

Weitere Informationen zur Ausstellung erhalten Sie hier.

 

Blick in die neue Sonderausstellung „Kunst in Miniatur“ im kelten römer museum manching.

Foto: krm manching/Markus Strathaus[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]