Die fünfte Jahreszeit steht bevor und in den Karnevalshochburgen warten Millionen Menschen gespannt auf die sechs tollen Narrentage. Im Landkreis Pfaffenhofen gibt es während der freien Tage viel zu erleben – mit oder ohne Fasching. Ob Kindergarde, Theater oder Konzert: das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) gibt Tipps, die auch Faschingsmuffel begeistern dürften.
Fünfte Jahreszeit
Das wilde Faschingstreiben im Landkreis Pfaffenhofen beginnt bereits am Unsinnigen Donnerstag. Ein großes Remmidemmi veranstaltet die Marktgemeinde Wolnzach vormittags auf dem Rathausplatz. Abgerundet wird das Programm auch heuer mit dem Zirkus Tonelli. Bereits seit 1928 gastiert dieser im Rahmen seiner Welttournee regelmäßig in Wolnzach. Die Vorstellungen finden um 10.00, 14.30, 16.30 sowie 18.30 Uhr statt und werden durch den Tonelli Ball gekrönt. Gebützt werden kann abends unter anderem mit der Faschingsgesellschaft Manschuko im Manchinger Hof oder im Sportheim Ernsgaden.
Für die kleinen Landkreisbürger zeigt die Kindergarde Geisenfeld am Rußigen Freitag um 15.45 Uhr auf dem Marktplatz in Wolnzach ihr Können. Das passende Abendprogramm liefert die Faschingsgesellschaft Reichertshofen-Ebenhausen-Baar mit ihrer Piratenparty in der Sporthalle Reichertshofen. Der Eintritt kostet 8 Euro.
Traditionell wird es beim Faschingsball am Faschingssamstag im Gasthaus Breitner in Gerolsbach, bevor es zum großen Umzug am Fasnachtssonntag nach Reichertshausen geht. Bereits zum 51. Mal schlängelt sich der Gaudiwurm des OCV Steinkirchen durch das Obere Ilmtal. Mit rund 800 Teilnehmern und 30 Wagen wird ein farbenprächtiges Spektakel erwartet. Der Startschuss fällt um 13 Uhr. Zum Kinderball lädt die Narrhalla Ilmmünster zudem nach Hettenshausen in das Gasthaus Schrätzenstaller ein. Einlass ist ab 11.30 Uhr.
Die Faschingsgesellschaft Geisenfeld feiert am Rosenmontag ab 13.30 Uhr mit großer Narrenbühne, bunter Faschingsparty und Festumzug auf dem Rathausplatz. Am Faschingsdienstag erreicht das Narrentreiben im Landkreis seinen Höhepunkt. Mit einem abwechslungsreichen Programm auf zwei Bühnen und einem Schlagerzelt sorgen die Maschkera von 12.30 bis 18.30 Uhr auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz für beste Stimmung. Nähere Informationen zum Programm und der kostenfreien Anreise mit dem Stadtbus können unter www.pfaffenhofen.de/fasching eingesehen werden.
Den Abschluss bildet am Aschermittwoch dann das traditionelle Geldbeutelwaschen mit dem OCV Steinkirchen um 15 Uhr beim Gasthof Sammer. Die Geldbeutel und die Gemeindekasse sind „leer“ und die Gelegenheit wird symbolisch genutzt, um sie zu waschen und neues Geld in Beutel und Kasse zu spülen. Für gläubige Christen ist der Aschermittwoch das Symbol für den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor dem Osterfest. Hierher rührt auch das Wort Fast-Nacht.
Als großen Faschingsmuffel seiner Zeit könnte man Napoleon Bonaparte bezeichnen. Der französische Kaiser fand den Karneval nicht harmlos, sondern höchstgefährlich. Das närrische Treiben war ihm zu unübersichtlich, denn ein jeder Lump oder Rebell hätte sich hinter einer Maske verstecken können. Deshalb ließ er den Fasching in den von ihm besetzten Gebieten verbieten. Nicht nur für Napoleon hat das KUS auch Narren-freie Tipps parat:
Kunst und Kultur
Die Winterreise von Franz Schubert gilt als eine der bekanntesten Liederzyklen. Das Werk erzählt von einem jungen Mann, der seine Geliebte verlässt, in die Natur flieht und dort zunehmend zugrunde geht. Lorenz Blattert (Bariton) und Max Rädlinger (Klavier) konzertieren am Sonntag, 11. Februar, um 17 Uhr im Festsaal des Rathauses Pfaffenhofen. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
Die Theatergruppe Geroldshausen präsentiert am 17. Februar um 19.30 Uhr das Stück „Da Roagaspitz“ im Gasthaus Gscheider. Die bayerische Komödie erzählt vom Erbe des verstorbenen Mühlenbesitzers Vitus Mühllechner. Während die landwirtschaftlichen Besitztümer an die drei Vettern gehen, erhält Pflegesohn Florian lediglich einen alten Hut, den „Roagaspitz“. Aus einem Brief des Verstorbenen erfahren die Vettern jedoch, dass ihnen der Lumpen zu Glück, Ansehen und Reichtum verhelfen könnte. Wie Florian die Intrigen umgeht und sich das Blatt am Ende wendet, wird neben der Premiere auch am 18. Februar um 18 Uhr, am 23./ 24. Februar um 19.30 Uhr, am 25. Februar um 13.30 Uhr, sowie am 2./ 3. März um 19.30 Uhr gezeigt. Karten sind bei der Bäckerei Häußler in Geroldshausen erhältlich.
Es ist mittlerweile eine schöne Tradition, wenn das Kreativquartier im Rahmen des „Open House“ am 18. Februar von 14 bis 20 Uhr allen Interessierten einen Einblick in die Arbeitsräume gewährt. Mit kleinen Ausstellungen, Live-Musik und Bewirtung wird zu einem Bummel durch das Gebäude in der Frauenstraße gelockt.
Familien und Kinder
Kleinen Geschichten können Kinder in den Ferien am 14. Februar um 10 Uhr bei „Ferienzeit – Vor-Lesezeit“ in der Stadtbücherei lauschen. Mit „Schirm, Charme und Zauberhut“ verzaubert Magier Pierre Breno am 15. Februar um 14 Uhr im Haus der Begegnung die gesamte Familie. Kartenvorverkauf beim Pfaffenhofener Kurier und den Donau Kurier- Vorverkaufsstellen.
Die Familienführung „Marschier dich in die Römerzeit“ am 18. Februar um 14 Uhr im kelten römer museum manching entführt in eine längst vergessene Welt. Dem Gewicht einer Militärausrüstung, der Atmosphäre in einer römischen Therme oder dem Angebot auf einem römischen Markt wird auf familienfreundliche Weise nachgegangen. Die Führung dauert circa eine Stunde. Weitere Informationen sind unter www.museum-manching.de verfügbar.
Die kostenlosen Printprodukte erleichtern die Ausflugsplanung und können beim KUS angefordert (Tel. 08441 40074-40, info@kus.pfaffenhofen.de) oder online heruntergeladen werden.