Beim Spaziergang im Wald tief durchatmen oder auf dem Drahtesel die Landschaft genießen: die neuen Rad- und Wanderrouten laden zu Ausflügen und Tagestouren in die Natur ein. Respektvoll, achtsam, freundlich und rücksichtsvoll – das sind die Schlagworte, die ein harmonisches Miteinander auf den Rad- und Wanderwegen im Landkreis Pfaffenhofen ermöglichen. Für ein reibungsloses Miteinander hat das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) hilfreiche Tipps und Informationen zusammengestellt.
KUS-Vorstand Johannes Hofner erläutert im Interview die wichtigsten Hinweise.
Rücksicht nehmen auf Land- und Forstwirtschaft
Viele Wege sind in Kooperation mit den Grundstücksbesitzern entstanden und verlaufen teilweise auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Wegen. Derzeit sind verstärkt landwirtschaftliche Fahrzeuge für Arbeiten in den Hopfengärten oder auch zur Spargelernte unterwegs. Gleichzeitig sind jetzt im Frühjahr auch viele Erholungssuchende mit dem Rad oder zu Fuß auf den landwirtschaftlichen Wirtschaftswegen anzutreffen. Die Unfall- und Gefahrenvermeidung hat höchste Priorität. Bei einer Begegnung mit dem landwirtschaftlichen Verkehr weicht grundsätzlich derjenige aus, dem das leichter fällt. Das sind in aller Regel Radfahrer oder Spaziergänger. Im Zweifel sollte man anhalten oder auf das Überholen verzichten.
Auf den freigegebenen Wegen bleiben
Egal ob bei Sonnenschein oder bei Schnee, es zieht die Menschen in die Natur. Der Wald ist ein gern genutzter Ort für Wanderfreunde, Erholungssuchende und Sporttreibende. Er ist aber gleichzeitig auch ein sensibler Lebensraum für Tiere und Pflanzen, die auf unsere Rücksichtnahme angewiesen sind. Das Verlassen der offiziellen Wege stellt nicht nur in der nahrungsarmen und ruhebedürftigen Winterzeit, sondern auch in der jetzigen Brut- und Setzzeit eine besondere Belastung für die Tiere dar. Unser Appell: Bleiben Sie auf den ausgewiesenen Wegen und lassen Sie den Tieren den benötigten Freiraum.
Touren in der Dämmerung vermeiden
Viele Tiere sind in der Dämmerung oder nachts unterwegs und gehen auf Nahrungssuche. Dann gehören Wald und Wiesen den Tieren. Ebenso ist es für die heimische Jagd wichtig, dass in der Dämmerung Ruhe im Wald herrscht. Vermeiden Sie deshalb das Befahren und Begehen von Wald und Wiesenrändern ab Einbruch der Dämmerung.
Lokale Sperrungen einhalten
Im Wald kann es zu Einschränkungen durch Forst- und Jagdbetrieb kommen. Insbesondere bei Baumfällungen müssen Waldflächen für Besucher gesperrt werden. Das geschieht zur eigenen Sicherheit, denn gerade bei Fällarbeiten besteht Lebensgefahr.
Keine Spuren hinterlassen
Eine Brotzeit im Wald oder eine kleine Rast am Flussufer: so lässt es sich aushalten. Zurückgelassener Müll stellt jedoch eine große Gefahr für die tierischen Bewohner und die Pflanzenwelt dar. Es gilt, die Verantwortung zu übernehmen und den Abfall nicht in der Natur zurückzulassen.
Wildpflanzen, Pilze, Früchte und Co.
Die pflegliche Entnahme von Pilzen, Kräutern, Beeren aber auch Blumen und Gräsern zum persönlichen Gebrauch ist erlaubt. Diese sogenannte „Handstraußregelung“ ist eine eng begrenzte Ausnahme. Sie gilt nicht für forstlich angebaute Pflanzen, also Bäume und junge Setzlinge, vor allem nicht für seltene und entsprechend geschützte Pflanzen. Einige Waldfrüchte sind essbar, andere giftig. Belassen Sie Pflanzen, Pilze oder Beeren an Ort und Stelle, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob sie unbedenklich sind.
Informationen zu den neuen Themenrouten für Wanderer und Radfahrer sind unter Aktiv abrufbar.